Was ist eiserne lunge?

Eine Eiserne Lunge ist eine medizinische Apparatur, die verwendet wird, um Patienten mit schweren Atemwegsproblemen zu unterstützen. Sie wurde in den 1920er Jahren entwickelt und wurde vor allem während der Polio-Epidemie in den 1950er und 1960er Jahren weit verbreitet eingesetzt.

Die Eiserne Lunge ist im Wesentlichen eine große Metallkapsel, die den gesamten Körper des Patienten außer dem Kopf einschließt. Der Patient wird mit Hilfe von Gummipolstern und Gurten in der Kapsel fixiert. Durch Änderung des Drucks innerhalb der Kapsel kann der Luftstrom kontrolliert werden, um die Atmung des Patienten zu unterstützen.

Die Eiserne Lunge arbeitet nach dem Prinzip der Überdruckbeatmung. Durch Verringerung des Drucks in der Kapsel wird der Brustkorb des Patienten erweitert, was zu einer Einatmung führt. Durch Erhöhung des Drucks wird der Brustkorb zusammengedrückt, sodass die Ausatmung erfolgen kann. Dieser Prozess wird kontinuierlich wiederholt, um die Atmung des Patienten aufrechtzuerhalten.

Die Verwendung der Eiserne Lunge war eine lebensrettende Maßnahme für viele Patienten mit Atemwegsproblemen, insbesondere während der Polio-Epidemie. Allerdings hatten die Patienten, die längere Zeit in einer Eiserne Lunge verbrachten, oft mit verschiedenen Komplikationen wie Muskelatrophie und Druckgeschwüren zu kämpfen.

Mit Fortschritten in der medizinischen Technologie und der Verfügbarkeit von effektiveren Beatmungsgeräten wurde die Verwendung der Eiserne Lunge seit den 1960er Jahren allmählich eingestellt. Heutzutage werden modernere Beatmungsgeräte wie mechanische Beatmungsmaschinen eingesetzt, um Patienten mit Atembeschwerden zu behandeln.